China


Peking

Ankunft leider wieder mal etwas spaet am Flughafen, es ist schon nach 20 Uhr. Passkontrolle, Quarantaenestation und Fieber-Messstation ueberstanden, Gepaeck alles da, tipptopp. Nun sollte es irgendwo ein Info Stand haben, der Englisch-Verstehende bietet und fuer uns das im Buch gefundene Hostel anruft. Aber nix da, nur so Luxus-Hotel Infos, die nur diese Hotels buchen lassen. Ok, rufen wir halt an, Nummer hat geaendert, aha (der Lonely Planet ist aber eine brandneue Ausgabe, trotzdem mega veraltet, grr..), dass die Person am anderen Ende Englisch versteht grenzt an ein Wunder. Rueber zum Busterminal, ein Ticket fuer den Bus Nr 2 organisieren, da hats einen kleinen Freiluft-Stand mit einer Person, die Tickets verkauft, davor ca. 15 Chinesen die artig in einer Reihe stehend - vergisses! - alles neben und uebereinander mit Geldnoten wedelnd ein Ticket wollen und ich wuerge mich dazwischen, als ich zuvorderst bin bekomme ich aber trotzdem keines, irgendwie versteht er mich nicht und verkauft froehlich Tickets an die Wongs, Huans und Dongs, nur Bernards gucken in die Roehre. Irgendwann bekommen wir auch unsere Tickets fuer den Bus und gehen zum ihm rueber, dort eingestiegen faehrt er grad ab. An der Endstation (Xidaan) in der Mitte Pekings steigen wir mit allen aus und versuchen ein Taxi zu bekommen. Das erste winkt ab und faehrt weiter, das zweite haelt kurz, nachdem er hoert wohin wir wollen (keine 2 km Luftlinie) faehrt er weiter, das dritte raet uns dann, wir sollen uns auf die andere Seite der Strasse stellen. DANKE. Es ist etwa 1 (ein; one) Grad (Celsius) und der Wind pfeift uns um die Ohren - gefuehlte Temperatur : Gefrierschrank. (Zuvor die Haelfte aller Kleider aus dem Rucksack angezogen). Zum Glueck hats grad eine Unterfuehrung in der Naehe (etwa 6 Spuren pro Richtung ). Auf der anderen Seite haelt eines und nimmt uns mit. Nach 3 Minuten Fahrt muss ich ihm mein Handy geben und die Nummer des Hostels eintippen. Nach 34 Sekunden faehrt er wieder los um nach weiteren 3 Minuten und irgendwie mindestens 3 Kilometern nochmals nach dem Handy zu verlangen. 2 U-turns spaeter und einer Befragung eines Passanten in einer Gasse, sind wir am Ziel. Uff.... war ja ganz einfach :-)
Es hat auch Vorteile, dass man nicht verstanden wird, so kann man quer durch die U-bahn schreien, ohne dass man Angst haben muss, gehoert zu werden oder sich zu genieren. Die anderen machen es vor mit laut reden ins Handy zB. So werden wir begruesst mit Hello Tshirt oder Hello Water; Wenn mein Name Water waere, wuerde ich mich also doch die ganze Zeit umdrehen muessen :-) Natuerlich rufen sie einem halt immer Hello hinterher hier. Ist auf die Dauer muehsam, darum sage ich mir, wenn sie es auf Schweizerdeutsch machen, kaufe ich eins. Bisher aber noch nicht passiert, hehe.
Es wird wohl mal Zeit fuer ein Bildli, hier die Grosse Mauer

An die Mauer zu kommen ist ganz einfach. Entweder eine Tour buchen beim Reiseheini im Hotel (280 Yuan =46.-) oder beim Buscenter ein Ticket kaufen fuer einen Turi-Bus (China-Variante 140 Yuan = 23Stutz) und mal warten bis er sich bewegt. Nach 1.45 Std. kriegt er endlich die Kurve. Man musste warten bis der Bus voll ist. Gut. Die nette Dame faengt an etwas zu erzaehlen ueber die Mauer und so. Ist sehr interessant. Wenn wir nur auch ein Wort verstanden haetten...alles auf Chinesisch natuerlich. Steht aber alles in unserem Lonely Planet Buch drin. Die Dame kann reden ohne sichtbar oder hoerbar Luft zu holen, so ist ihr Satz (oder Resumee) nach 70 Minuten das erste mal zu Ende. Stille. So gut! Dann aber nach einer laaaangen Pause von etwa 45 Sekunden redet sie nochmals 20 Minuten ohne Stillstand. Angekommen an den Ming Graebern, wurden die Chinesen erst mal auf eine Shopping-Runde geschickt, die 8 Wessi-Turis haben in der Sonne draussen gewartet. Dann ein ausgedehntes Mittagessen, dass ich jetzt mal als essbar taxiere (niemand wurde daraufhin krank oder hatte Diarrhoea oder so :) (Man isst sehr gut hier, hmm, sonst! :). Hauptproblem war, die Wessis waren knapp zur Haelfte gesaettigt, da waren alle Chinesen schon fertig und dann gings auch schon weiter, Food halt stehen lassen, sonst kommt man nicht in die Ming Graeber rein. Eine Stunde Aufenthalt. Danach in den Bus und ab zur Mauer. Die Chinesen werden wieder an den Ramsch-Staenden vorbeigeschleust (ein Umweg), und wir werden direkt zur Mauer geschickt. Wenigstens sind nicht die im Buch beschriebenen Doktoren in den Bus eingestiegen. Die fuehlen einem den Puls und sagen man habe da eine Krankheit und verschreiben doch grad noch die richtige Medi. Das haette noch gefehlt. Der Ausflug war ganz gut fuer den Preis (die Eintritte waren dabei).
Peking ist sehr sauber, obwohl es genuegend Verschmutzer hat (Autos, Einwohner schmeissen Sachen meist auf den Boden anstatt in den Eimer), dies ist moeglich durch die Heerscharen von Putzern ueberall. An Arbeitskraeften mangelt es nicht. Heute haben wir an einer mittelgrossen Kreuzung alleine 8 Angestellte gesehen, die mit einem roten Faehnchen winken, wenn man die Strasse als Fussgaenger ueberqueren darf. Notabene, es hat Ampeln! Problem ist, dass man analog USA oft rechts abbiegen darf, obwohl rot ist (fuer geradeaus), falls es der Verkehr zulaesst. Obwohl der Fussgaenger gruen hat, die Faehnchenschwinger iO winken, man sich auf dem Fussgaengerstreifen befindet, man hat keinen Vortritt vor den Autos. Wie das? Man wird einfach angefahren, und da das jeder weiss, laesst man die Autos halt vorbei. Fast wie in Frankreich :-) Die fahren die Leute auch ueber den Haufen auf der Strasse, nur hier wird man wahrscheinlich noch fuer die Delle im Auto verantwortlich gemacht...Hab ich schon erwaehnt, dass gehupt wird hier? Nicht so schlimm wie in den Philippinen, aber doch auch kraeftig.
Leider sind viele Gebaeude oder Sehenswuerdigkeiten im Bau oder in Renovation, d.h. es hat eine Menge Gerueste in und um die Stadt.

Die Olympischen Sommerspiele 2008 sind die Ursache. Peking will dann ganz glaenzen. Es heisst auch China werde das Nr.1 Turistenziel bis 2016. Sicherlich lohnt sich eine Reise nach China, aber die Muehe mit Visum und gewisse Huerden mit der Sprache sind schon Hinderungsgruende. Am besten eine vorgefertigte Tour buchen. Nun aber zum Wesentlichen. Forbidden City (Kaiserpalast / Verbotene Stadt):


Shanghai

Wir kamen im GrandHyatt unter, im 67 Stock in etwa 300 Meter Hoehe ueber dem Boden, unter.

Die Cloud9 Bar im 87 Stock hatte guten Whiskey und tolle Cocktails. Die Cover Charge musste ja irgendwie durchgebracht werden. Es hat gar nicht gross gewankt im groessten Gebaeude in China (420m). Das kleinste verfuegbare Zimmer ist mit ueber 40m*m grosszeugig und mit der CS corporate rate knapp zahlbar. Wir haben die beiden Naechte vorzeuglich geschlafen und durften dies dank grosszuegigem Geburi-Sponsoring. Danke an die Stelle nochmals von hier.
In Shanghai hat es in erster Linie mal ziemlich viele Chinesen.

Ueberall ist es eng und man muss sich immer vorbei schlaengeln und sich in die U-Bahn wuergen. (Die Chinesen koennen nicht Schlange stehen und steigen in die U-bahn ein, obwohl noch keiner ausgestiegen ist; macht das ein- und aussteigen nicht gerade laessig oder einfacher. Als wir in eine fast leere U-bahn eingestiegen sind, gab es Szenen wie beim Schlamm-Catchen um die leeren Sitzplaetze. Obwohl Marjorie und ich eigentlich zuvorderst an der Tuer standen, haben wir nur einen Sitzplatz bekommen! Naja, es war vielleicht ein halber :). Die Verkaeufer sind penetrant hier. Laufen einem laenger nach als auch schon. Gemaess LonelyPlanet sollte der Verkaeufer-Horror in Xian kulminieren, mal sehen. Jedefall bescheissen sie einen hier also ziemlich immer. Du als Turi kannst vieles nicht verifizieren. Wir kaufen eine Zeitung (China Daily) und er Verkaeufer will 2 Yuan. Bloederweise steht auf der Zeitung 1 Yuan, er kam in Argumentationsnotstand und gab sie mir fuer 1Yuan. Gut. Der Gepaeckaufbewahrschalter wollte fuer unsere 2 Bags 50Yuan, damit er sie ein paar Stunden verstaut am Bahnhof. Ich hab ihm gesagt, er sei nicht ganz dicht, dann auf Englisch das sei zuviel. Wir waren an dem Tag nicht die ersten, die zuviel bezahlten. Pro Bag und Tag sollte es 5 Yuan sein. Ziemliche Preissteigerung seit Erscheinen des Buches? Naja. Am Zug dann noch schnell ein Wasser oder Cola besorgen, vielleicht langen unsere Getraenke nicht bis zum fruehen Morgen (Ankunft dann in Xian um 9 Uhr des Folgetages) jetzt ist es 16 Uhr 15. Wenn die Sachen angeschrieben sind ist es immer gut. Also ein Pepsi in der kleinen Flasche und so ein Fruchtsaft. Oder doch das grosse Cola, da ja nur 1 Yuan mehr (1.5L an Stelle von 600ml), ist gebongt, und ein Wasser, nein. Das langt, macht genau 10 Yuan. Er will mehr als das. Warum nur? Auf der Flasche steht doch 6Y...hmm, nanu, das stand vor 10 Sekunden noch da, das Preisschild ist nicht mehr dran. Du S..ocke. Er wollte 13Yuan (8 plus 5 anstatt 6+4; ist auch noch genug!). In dem Moment, wo ich das noch nicht gerafft hatte (bin zu lieb und gutglauebig ... GEWESEN!) wollte ich ihm ja 12 geben, vielleicht hatte ich mich ja geirrt und es war nicht 6 Yuan, aber als er dann doch 13Y wollte, hab ich ihm das Geld aus der Hand genommen und einmal boes angeschaut. Das Cola zurueck und 4Yuan Muenzen hervor. Siehe da, es hat nun doch nur 10 Yuan gekostet. Sack das. Wenn man den Preis nicht weiss (angeschrieben oder aus dem Buch) zahlt man wohlmoeglich das 4-fache. Ist das in Grindelwald auch so? Oder in Arosa oder Luzern, wo viele Touris hingehen?

Der Glotz-Turm (TV-Tower) von Shanghai. Lustig auch in der Nacht, wenn es leuchtet wie das Burj al arab in Dubai.

Souzhou

Von Souzhou nach Hangzhou mit dem Boot auf dem Kanal (1600 km kuenstliche Kanal von Souzhou (Naehe Shanghai) bis nach Peking). Wir haben nur wenige Turisten gesehen, ein Paerchen das in China ein Studium absolviert und ein Schriftsteller, der gerade ein Buch ueber SARS fertiggestellt hat: Charles war sein Name. War echt interessant. Anscheindend hatte SARS den Ursprung in der Provinz Guangdong in Guangzhou. Frueher als Canton bekannt. Dort fressen sie alles was laeuft oder nicht oder lebte oder nicht. Ueberall Federviech und anderes beinahe lebendiges auf engstem Raum mit den Menschen. Anscheindend ist auch die Spanische Grippe 1920 hier ausgebrochen. In der Gegend werden wir zu Vegetariern.

Blick in die Schiffskabine mit Doppelbett und ca. 4 m*m. Nachtboot auf dem Kanal von Souzhou nach Hangzhou.

Hangzhou

Hier ist einer der 36 Seen mit Namen Westsee in China, aber es sei der schoenste. Leider hat das Wetter oder besser gesagt der Smog, Abgase und Heizungsdunst nicht mitgemacht, denn es erinnerte an Zuerich im Winter (grau in grau). Aber das muessen wir ja nicht beschreiben...Mit einem Velo mal run um den See die kleinen Wege entlang. Bloederweise durfte man an den meisten See-nahen Wegen nicht Velo fahren, auch bloederweise verstehen wir einfach nicht, was die Uniformierten Typen von uns wollen die ganze Zeit und pedalen munter drauf los. Ist schon gut die Sprache nicht zu koennen ;-)

Oder eben auch nicht. Obwohl der Autor an Board war (Taxi) konnte der Taxifarer einfach nichts mit der von uns genannten Adresse und Hotel etwas anfangen (Charles spricht Mandarin). Aber der Taxifahrer kennt da eines, das natuerlich super ist. Wir sitzen hinten und haben keinen Einfluss auf die Taxifahrt. Ok, bei diesem Hotel, der Preis ist etwas zu hoch fuer was es ist und es gibt entgegen den Gepflogenheiten keinen Rabatt (gib immer Rabatt, warum die die Preise dann so hinschreiben - verstehs einer...). Das Hotel ist dunkel und nicht so das wahre, wir laufen ein paar Blocks weiter zu unsrem ausgesuchten. Das Problem war, dass der Taxifahrer eine Provision bekaeme, und wir dadurch keinen Rabatt. Toll. Darum kannte er unsere Adresse auch nicht. Bloedes Spiel. Wir kommen am Hotel an (800 Meter zu fuss) stellen unser Gepaeck hin und sehen den angeschriebenen Preis. Viiiieel zu hoch. Im Buch steht. 180Yuan, you must ask for a discount. Ok, aber es gibt keinen discount. Hallo? Die beiden girls an der Reception koennen genau kein Wort Englisch. Wir nicht Chinesisch. Sie kritzekn da was auf ein Papier. "Texi, trouble" und zeigen auf einen Typen, der irgednwie zeitgleich mit uns in die Lobby lief... Wir checken das nicht, und denken es sei der Manager (lausig gekleidet oder in Tarnung vielleicht? Spekulation geht weiter). Wir reden mit dem Mann, was natuerlich nix nuetzt, denn, was los ist, ist dies: Der Typ sah uns ins Hotel laufen, bekommt eine Provision, wenn er mit dem Taxi die Leute hierher karrt (vorausgesetztm die Leute kommen nicht aus eigenem Antrieb hierher . was man natuerlich in dem Moment nicht mehr weiss oder beweisen kann). Jedenfalls haben wir keinen Rabatt bekommen deswegen. Ich rezitiere den Groenemeyer Song Meine Faust will unbedingt in sein Gesicht und darf es nicht...diedeldum diedeldoe. Loesung, wir nehmen unser Gepaeck und laufen aus dem Hotel, einmal um die Ecke in ein Laedeli und trinken einen Kaffee. Nach 30 Minuten gehen wir wieder hin und checken ein. Preis = Preis dividiert in 2.

Xian


Die Unterkunft per Handy aus dem Zug einen Tag vorher gebucht, zumindest geschafft, dass unser Name erkannt wird und die Zugnummer durchgegeben, dann war Sense mit Verstaendigung. Angekommen in Xian wurden wir dann (als wir endlich durch die 10 touts (deutsch) uns durchgekaempft hatten) sogar empfangen und wir liefen mit dem Hotelmanager, names Jim Beam, zum Hotel. Dieser, wie im Buch beschrieben, ist ein findiger Geschaeftsmann, der uns ziemlich alles vekaufen konnte und wollte. Flugtickets zu super Preisen und die Yankze-Schiffstour war auch billiger als im Buch, hoffendlich sind wir nicht auf einem Segelboot an Stelle des tollen Kreuzfahrtschiffs. Wir werdens erleben.
Die sogenannte Eastern Tour, ein Muss, haben wir natuerlich auch gebucht. Am naechsten Morgen gings dann los. Wir fahren zum ersten Museeum, mittelmaessig interessant, danach geradewegs zum Jade-Shopping. Das musste natuerlich passieren, mit dem Unterschied, dass sie uns West-Touris nicht verschonen wollte (die Chinesen-Touris lassen sich alles gefallen). Nach 20 Minuten sollte der Spuk vorbei sein und ein Amerikaner und wir gingen mal in den Shopping-Glitzer-Tempel um unseren naechsten Stopp - Terracotta Armee - endlich zu erreichen. Ein wenig genervt nickte unser Guide und beriet einen der Chinesen beim Kauf, ihre Provision als grosses Y fuer Yuan in ihren Augen funkelnd. Wie West-Touris draussen in der Sonne unterhielten sich weiter, 3 aus Daenemark, die eine Schule in Peking fuer Mandarin/Chinesisch besuchen und eine Woche Ferien machen, ein Amerikaner, der in der Umgebung von Xian fuer seine Firma einern Lieferanten fuer Laser-Schneidwerkzeuge sucht und ein Paerchen (Amerikaner aus der Bronx NY, und sie aus Shanghai, Chinesin), das sich im Internet kennen gelernt hat. Nach fast einer Stunde gaehnender Jade-Pause werden wir ungeduldig und die Chinesin erklaert sich bereit mal auf Mandarin der Guide-Frau die Meinung zu sagen. Sie scheint die richtigen Worte gefunden zu haben. Sie erscheint kurze Zeit spaeter, zwar ohne die Kauf-Chinesen und meint, wir sollten schon mal hinfahren und Lunch essen. Nach einem kleinen Wortgefecht und ziemlich sauer zottelt sie zurueck zum Provisions-Palast und der Fahrer bringt uns zum Ziel. Dort waere lunch angesagt, ist aber sauteuer und typisch. Neben der Sehenswuerdigkeit soll man weder essen noch die Souvenirs kaufen. Aber das weiss ja ein jeder :) Aber nach etwas zu essen gehts es endlich zur Terracotta Army, eines der Anwaerter auf Weltwunder Nr.8.


Der Imperator Qin wollte nach seinem Tod im Jenseits auch durch eine Armee beschuetzt sein, daher liess er um sein Mausoleum in oestliche Richtung (woher der Feind stets kommen koennte) eine Armee aus Terracotta Soldaten stationieren (unterirdisch). Alles war dabei, echte Waffen, 8000+ verschiedene (!) Kopien von wahrscheinlich echten Soldaten aus der Zeit 200 vor Chistus. Wahrscheinlich sind es noch mehr, man hat nur noch nicht alle Fundorte genau untersucht und sogar erst gefunden. Hoellischer Aufwand fuer einen Aberglauben. Hoffe nur, dass der Papst nicht auf die Idee kommt sowas in der Art zu machen, sonst verhundertfacht sich die Kirchensteuer ;-)
Nateurlich mussten wir noch in den Souvenir-Palast, dank unserer Guide-Frau. Nur hier sei die Ware echt und von guter Qualitaet. Genau, und nur wenn man Swisscom telefoniert verstreht man die Gegenseite, sonst rauschts nur. Gut schien draussen die Sonne und einen Eisstand hatte es auch - logisch, denn wer hats erfunden? Das Eis? Die Chinesen, genau.
Wir spuhlten dann noch 2 weitere Sehenswuerdigkeiten ab, damit das Soll auch erfuellt war: Das Qin Shi Huang Mausoleum (in einem Berg, eben wie geschrieben umgeben von den Terracotta Kriegern) und die Huaqing Baeder.

Chongquing to Yichang (Yangzi River Boat Trip) and the damned dam

Der Flug hat 2 Stunden Verspaetung und das Taxi kostet nur die Haelfte von dem Betrag, wo der liebe Manager in Xian uns einen Transport andrehen wollte. Wenigsten hier mal wieder ein paar Yuan gespart (ca. 15 grosse Flaschen Bier :). Das Geld geht nur so raus, gerade erst Geld gewechselt, schon ists wieder floeten. Terminal Fee, der cable car runter zum Pier kostet, auf dem Boat kostet die Aussichtsterasse (Haben dann doch nichts bezahlt, weil wir ausgerufen haben und so. Hat genuetzt - erstaunllich...). Das ist der Aussen-Bereich des obersten Decks. Wir haetten ja noch verstanden, wenn die der anderen Klassen (4 verschiedene Klassen auf diesem Boot), etwas zahlen muessten, aber irgendwie muessen alle zahlen. Nein, natuerlich falsch, irgendwie laufen die meisten Chinesen einfach raus ohne ein Ticket zu zeigen oder etwas zu zahlen, naja, das setzt dem ganzen Spektakel schon die Krone auf: Yankzi River rip-off boat trip wuerde der nicht-Chinese sagen.
Gut. Die Kabine ist iO, was sich dann 2 Tage spaeter in den unteren Etagen, v.a. Klassen 3 und 4 zeigt und die Nase zu schnuppern bekommt, geht auf keine Kuhhaut. Uebelst Siff und Dreck und Qualm, kalter Schweiss, etc. Das Essen ist auch knapp iO, ist nur 10 Yuan (1.60). Naja, von den 4 Ausfluegen haben wir nur einen gebucht. Gemaess Buch ist dies der sehenswerteste. War aber das Geld leider nicht wert. Wieder Stopp bei Verkaufstaenden zwei mal, und fuer ein kleines Buechlein mit chinesischen Songtexten und Hintergrundinfo wollten sie 3 Yuan. Wir haben das wieder zurueckgegeben. Der Chinese neben mir wollte das auch, wurde aber angeschnauzt vom Motorboots-Chef, woraufhin der Chinese das Geld zahlte. Chinesische Touris sollen in die Schweiz kommen, die kaufen alles und lassen alles mit sich machen und gefallen. Man koennte es kaum glauben. Bei Einreise in die Schweiz, Abname der Kreditkarte und am Ende gibts ein Sack mit Lolex, Kaese, einer Minikuh, einem Beutel geschmolzener Schnee, und eine Toblerone, gratis hinzu gibt es grosszeugigerweise das Yodel-Buch auf Schweizer-deutsch :-)

Hier ein paar lokale Leckereien...

Wir finden heraus, dass wir doch einiges zuviel fuer den Trip bezahlt haben. Das haette man wissen muessen, denn je mehr Finger im Spiel sind, da will jeder etwas vom Kuchen abhaben. Wahrscheinlich haben wir 3 Kuchen bezahlt, ev. sogar noch etwas mehr, Grr. Buchen wir halt wieder alles selber, etwas muehsamer aber man spart doch. Die Schiffahrt (nun wieder mit 3 f oder doch mit 2?) war doch sehr interessant und kurzweilig. Dies ist v.a. den 4 Englaendern mit denen wir gute Diskussionen hatten, der Sonne, die doch haeufig schien und man dann sogar mit den Shorts auf Deck sitzen konnte. Guenstiges Bier hatten sie auch an Board dabei.
Am 6 Uhr 30 nach 3 Naechten kamen wir in Yichang an und bestiegen den Bus nach Wuhan.
Noch ein paar Worte ueber den Damm, den sie seit 1989 am bauen sind und schon 75Mia USD gekostet hat (ca. 4 Mal soviel wie veranschlagt). 2 Mio Personen werden umgesiedelt, Staedte und Kulturstaetten werden umgesiedelt oder neu aufgebaut. Und zielich vieles verschwindet unter dem Wasser. Oekologisch eine Katastrophe. Oekonomisch eigentlich auch, wird aber niemand in Peking zugeben. Die Energiegewinnung und das Riesenprojekt muss ein Erfolg werden und zeigen, dass China das kann. Anscheinend kamen bei 2 Ungluecken mit gebrochenen Deammen in den 60-er und 70-er Jahren mehrere Mio Menschen ums Leben. Dies wurde vertuscht, und geheim gehalten, kam dann aber doch heraus. Und anscheinend weist der neue Damm (175 Meter hoch, 185 Meter weit) schon Risse auf, obwohl er noch nicht mal fertig ist. Bedroht ist die kleine Stadt Yichang, in Flussrichtung liegend, mit nur 4 Mio Einwohnern. Bei einem Bruch ist in 1 Stunde Yichang ausgeloescht. Prost. Wenn man die Fakten liest, wird einem mulmig. Aja, und die Fliessgeschwindigkeit verringert sich (und die Umwaelzung des Wassers), so dass man von der laengsten (groessten) Toilette der Welt spricht. 40 Staedte am Yangtzi River, 400 Industrien und alles kommt ungeklaert in den Fluss. Bildlich ein Riesen-Scheiss (Sorry fuer den Ausdruck), der da passiert. Im Jahre 2009 wissen wir dann mehr.

Der Pegelstand wird nochmals knapp 40 Meter erhoeht (auf 175m), dann ist wie schon erwaehnt einiges unter Wasser...

Wuhan

Obwohl wir schon vor Mittag in Wuhan ankamen, haben wir die ganze Zeit mit der Suche nach dem richtigen Bus und Abfahrtsort zum Flughafen verbracht. Hinzu kommt die Suche nach dem Internet Cafe, welches immer wieder woandesr sein sollte, wenn man die Einwohner fragte. Den Bus haben wir bestiegen, das Netz aber nicht gefunden. Auch scheint man hier nicht soviele Touris zu Gesicht zu bekommen, denn wenn sich so mancher Chinese nach einem umdreht oder einfach stehen bleibt und anglotzt (Huh, ein AusserChinesischer!) kann das eim doch auf den Wecker gehen.

Haikou


Zum sich ein wenig von den Strapazen erholen, haben wir noch ein paar Tage auf Hawaii von China verbracht. Ein bescheidenes Resort tuts hierfuer natuerlich.

Hat nicht einmal ein Drittel vom Normalpreis gekostet und wir waren fast alleine da. Leider ist grad Mosquito-Zeit (und somit Anti-Brumm Zeit), warum schreiben die das im Lonely Planet nicht? Hat uns aber sehr gefallen. So aufmerksames und nettes Personal wuenscht sich jedes Hotel oder Restaurant weltweit. Unuebertreffbar!

Nun, gings von hier nach Macao.

Mindest-Wortschatz oder das Touri-Chinesisch:


Niha -> Hallo
Buschi schje-schje -> Nein danke
Midan -> Rechnung
Die Aussprache ist natuerlich schwer vereinfacht hier wiedergegeben, fuer die Nasallaute muss man halt einen Ohrbohrer in die Nase stecken, dann toents chinesischer...

Macau

In Macau ist die Mehrheit Chinesischen Ursprungs und Sprache. Da erstaunt es, dass im Lonely Planet nichts auf chinesisch angeschrieben ist. Der Taxifahrer hatte somit nicht den vollen Durchblick wohin wir wollten. Immerhin hat er den Plan knapp verstanden und die Strasse wiedererkannt. Die Strassen haben mehrere Namen und die Restaurants auch. Da nuetzt es unter Umstaenden nichts, dass man den englischen oder besser gesagt, den portugisischen Namen des Restaurants weiss...


Fuer etwas mehr als 100 Jahre gehoerte der Zipfel Chinas zu Portugal, Ende des 20Jahrhunderts ist es zurueck in die Haende und Verwaltung von China zurueckgekehrt, analog Hongkong. Fuer China ist es eine SAR (Special Administered Region), und daher sind die Casinos noch immer hier. Es wird, wie in ganz China, gebaut wie bloed. Zu den 10 bestrehenden Casinos kommen 16 weitere hinzu. Dabei sind auch 2 grosse amerikanische Firmen aus Las Vegas.
Die Spielautomaten sind nicht mehr so laessig wie zu fruehreren Zeiten, es fehlt der Hebel (des einarmigen Banditen) und an dessen Stelle ist ein Knopf gerueckt. Auch hat es ein repeat button (bet same amaount again and spin weels), mit welchem man das Geld-vervieren noch beschleunigen kann. Die Automaten schlucken zwar keine Kreditkarten, wie in Las Vegas, aber Hongkong Dolllar Noten. (NB, wir befinden uns in Macao...) Daher haben wir uns an den BlackJack Tisch gesetzt und unseren Einsatz in kurzer Zeit fast verdoppelt. Bei einem Minimaleinsatz von umgerechnet 17 Franken kann es also schnell gehenb, meistens in die fuer den Gambler falsche Richtung. Ein wenig Glueck ist also noetig.


last update 25.4.2006.
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